Nun aber zurück zum Buch. Bei "Die Welt ohne uns" handelt es sich um eine Art Gedankenexperiment. Was geschähe, wenn wir morgen plötzlich auf einmal weg wären? Wie lange sähe unsere Welt so aus, wie wir sie kennen. Wie lange braucht die Erde um sich von uns zu erholen? Wie schnell werden wir von ihrem Antlitz gefegt sein? Kann mann überhaupt alle Erinnerung an menschliches Leben auf dem Planetenerde ausradieren? Und was passiert, wenn es die Erde irgendwann nicht mehr gibt? Wird dann jemals jemand erfahren, dass es uns gab?
Alan Weisman befasst sich umfassend mit allen Fasetten dieses Szenarios und beleuchtet es von allen Seiten. Er stellt dabei auch durchaus gegenläufige Theorie vor und untersucht deren Schwachstellen und Stärken. Dabi bleibt er durchaus unterhaltsam, teillweise ist er direkt komisch.
Besonders gut gefallen mir, dass es mittellange Kapitel mit kleinen Unterkapiteln gibt, so dass man portionsweise lesen kann und dass auf der Innenseite der Buchdeckels einen Zeitstrahl gibt, an dem man die Entwicklung in den Jahren nach uns mitverfolgen kann.
Das Buch ist sicherlich keine geronnenen Wissenschaft und vielleicht ist auch nicht alles richtig, oder richtig dargestellt, immerhin ist der Mann auch kein Wissenschaftler, sondenr nur Journalist. Da kann es schon sein, dass er vielleicht mal etwas nicht gan verstanden hat oder vielleicht doch an eine wissenschaftliche Mindermeinung geraten ist. Aber alles in allem gefällt mir seine Idee, über eine Welt ohne Menschen nachzudenken. Es ist ein bisschen als ob sich deine Bio-, Physik-, Chemie-, Erdkunde- und Geschichtslehrer zusammen getan hätten um eine gigantische Unterrichtsstunde abzuhalten. Der Lehrstoff erstreckt sich dabei vom Urknall bis zum Verglühen der Erde in einer sterbenden Sonne. Spannend. Informativ. Mal was anderes.
Ich wäre das kleinste Mädchen (:
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