Samstag, 17. Juli 2010

Naokos Lächeln

Was für ein wunderchönes Buch. Das wars. Das ist alles, mehr möchte ich eigentlich gar nicht sagen. Aber ich muss. Am liebsten hätte ich schon gleich nach den ersten drei Seiten geschrieben, denn ich muss mich entschuldigen. Bei euch und bei Haruki Murakami. Ich habe den Mann bisher einfach völlig falsch eingeschätzt. Er ist toll! Was sag ich toll? Er it grandios! Sobald ichdas Buch aufgeschlagen und die ersten Seitn, die ersten Sätze gelesen hatte, wusste ich, dass ich mich in diesem Mann getäucht hatte. Aber als ich das Buch nach 91 Seiten das erste Mal aus der Hand gelegt habe, war ich völlig erschüttert. Es hat mich tief berührt.
Dieser Roman macht Dinge mit mir, die ich Murakami niemals zugetraut hätte. ich möchte am liebsten reihenweise die Leute durchgehen, bei denen ich mich über Hard-boiled Wonderland beschwert habe und ihnen sagen, dass ich ja KEINE Ahnung hatte. So wunderbar ist es. Und deshalb traue ich mich auch kaum es wieter zu lesen.
Klingt komisch was?
Aber ich habe irgendwie Angst, dass etwas verloren gehen wird. Das das Buch vielleicht zum Ende hin doof wird. Oder schlimmer noch, dass es immer besser wird und ich danach für andere Bücher total versaut bin, weil ich immer wieder nur dieses eine Buch lesen möchte.

Jetzt überlege ich, wa ich euch zur Handlung sagen kann und darf, ohne es gleich zu versauen. Also, da ist Watanabe und da ist Naoko. Beide sind sagen wir mal schicksalshaft miteinander verbunden. Aber es geht nicht nur um die beiden. Es geht auch um so viele andere Menschen die Watanabe über den Weg laufen. Sie sind alle auf ihre Art speziell und nur deshalb lernt er sie wohl auch kennen. Weil er selbst speziell ist. Und mit jedem einzelnen kann man sich personifizieren. Sie bedeuten all das traurige und trübe das an manchen Tagen in uns ist. Oder bei manchen auch das halbe Leben. Und jede Seite, jedes Zeile, jedes Wort und jede Silbe zieht einen in diesen Schlund aus Schicksal und Nebel und Trauer und Tod. Immer wieder Tod.

Und wenn ich zu Ende gelesen habe, kommt vielleicht noch ein Nachtrag.

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